Intelligenz

Unsere Auffassung ist, dass wir nur durch eine „gute Kooperation“ von Körper und Verstand den zunehmenden Anforderungen an uns gewachsen sind. Körperliches Erspüren wird in Zeiten, in denen wir Ungewissheit vermehrt wahrnehmen, zunehmend wichtiger.

Körper und Verstand – Intuition/Erspüren und Analyse sind gleichberechtigte Teile unserer Intelligenz. Der Weg, den Körper als dem Verstand gleichwertig zu sehen, scheint uns Menschen deshalb fremd, weil wir sozialisiert wurden, an die klare Vormacht des Verstandes zu glauben. Auch, dass sich die Managementforschung seit Jahren mit dem Thema „Soft Skills“ und „Emotional Intelligence“ beschäftigen, hat daran nichts Wesentliches geändert.

Aufgrund vieler Erfahrungen und Beobachtungen sind wir davon überzeugt, dass wir für Veränderungen und Entwicklung den Körper zur Verankerung „des Neuen“ brauchen und erst so wirkliche Nachhaltigkeit möglich wird.

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Unser Ansatz fußt auf der Grundannahme, dass körperliches (Er-)Spüren und kognitives Verstehen gemeinsam unsere Intelligenz prägen, also Intelligenz nicht nur verstandes-basiert ist.

Betrachten wir z.B. einen Veränderungsprozess steht am Anfang dessen in der Regel ein Gefühl der Unzufriedenheit mit der aktuellen Situation. In unserem westlichen Kulturkreis folgt auf dieses zunächst eher diffuse Gefühl üblicherweise eine analytische Aufarbeitung der Ist-Situation. Dies gilt sowohl im individuell-persönlichen Bereich als auch für Unternehmen. Gerade bei Letzteren wird eine Veränderungsnotwendigkeit zumeist an messbaren wirtschaftlichen Faktoren, wie Umsatz- und/oder Gewinnrückgang, festgemacht. Dieses Vorgehen lädt uns dazu ein, auch die notwendigen Veränderungen und die damit verbundenen Maßnahmen rein analytisch abzuleiten und deren Umsetzungen anhand analytisch messbarer Ergebnisse zu prüfen. Die so abgeleiteten Veränderungen werden dann auf rationaler Ebene kommuniziert, und wir gehen davon aus, dass dies für die Umsetzung ausreicht. „Es wissen doch alle und jeder kann es nachvollziehen“.

Es ist jedoch zu beobachten, dass die so ausgelösten Veränderungen oft nur von kurzer Lebensdauer sind und sich alsbald die alt bekannten Verfahren, Strukturen und Verhaltensmuster wiederbeleben, „das System“ kompensiert die Veränderung.

Aus unserer Sicht wird bei einer solchen Umsetzung übersehen, dass Veränderung den gesamten Menschen braucht, also auch den Körper, denn er (be-)greift das Neue. Nur so können alte Muster, die im Körper abgespeichert sind, „überschrieben“ oder zumindest in ihrer Priorität in Bezug auf unser Handeln zurückgestuft werden.